Na? Kribbelts bei Ihnen schon in der Nase? Das können entweder die ersten Sonnenstrahlen sein oder, bei unserem Bremer Schietwetter wahrscheinlicher, schon die ersten Frühlingspollen. Gräser, Baumpollen, Getreide oder Kräuter – viele Heuschnupfen-Geplagte kennen das. Oft fangen die ersten Symptome bereits im Februar an, dann wenn es draußen eigentlich noch dunkel und kalt ist. Aber die Pollen der Frühblüher Hasel, Erle und Birke sind bereits ab Februar aktiv.
Von April bis August geht’s dann mit Baumpollen, wie Linde, Buche und Eiche, vielen Gräser- und Getreidesorten so richtig los. Und wer ganz viel Pech hat, den erwischt es dann mit den Spätblühern, wie Brennnessel und Beifuß noch einmal von September bis Dezember.
Wie entsteht Heuschnupfen?
Oftmals reichen bereits schon wenige Pollenkörnchen aus, um bei einem Allergiker die typische, heftige Reaktion des Immunsystems, in Form von Niesreiz, Schnupfen oder tränende Augen auszulösen. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Allergien, wie Heuschnupfen, sind bisher noch nicht gänzlich erforscht, man weiß aber, dass die genetische Veranlagung eine Rolle spielt. Darüber hinaus können bestimmte Umweltfaktoren (z. B. Luftschadstoffe, übertriebene Hygiene, falsche Ernährung) die Entstehung von Allergien begünstigen.
Als Allergie bezeichnet man im Allgemeinen eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Substanzen, wie z. B. Pollen. Um eine entsprechende Allergie auf diese Substanzen zu entwickeln, findet eine sogenannte Sensibilisierungsphase statt. D.h. das Immunsystem entwickelt eine Fehlreaktion und stuft die Allergene als „feindlich“ ein. Bei steigendem Kontakt mit den Allergenen setzt das Immunsystem nach und nach vermehrt Abwehrmechanismen in Gang und es kommt zu den typischen Symptomen, wie z. B die des Heuschnupfens. Betroffen sind vornehmlich diejenigen Körperstellen, auf welche die Allergene direkt treffen - also die Bindehaut der Augen oder die Schleimhaut der Nase. Dies führt zu Reizungen oder Anschwellen der Schleimhäute, Tränenfluss, Fließschnupfen und Niesattacken.
Nahezu jeder vierte bis fünfte Erwachsene leidet unter Heuschnupfen. Bei Kindern ab 6 Jahren sind es zwischen 7 und 13%, Tendenz steigend.
Was kann ich tun?
Erste Anzeichen eines Heuschnupfens sind meist langanhaltende und zum ähnlichen Zeitpunkt jährlich wiederkehrende Erkältungssymptome. Um den Heuschnupfen aber nicht mit einer Erkältung zu verwechseln, lassen Sie eine eindeutige Diagnose durch Ihren Arzt erstellen.
Leichtere Beschwerden lassen sich oft bereits mit kleinen Tipps lindern. So können Sie z.B. den Pollenkalender Ihrer Region beobachten und bei hoher Pollenbelastung Aktivitäten im Freien vermeiden und Fenster geschlossen halten. Auch das Haare waschen vor dem Zubettgehen, kann Helfen das Kissen pollenfrei zu halten und somit einen angenehmeren Schlaf ermöglichen. Vielen Betroffenen hilft zudem ein Antihistaminikum oder ein Heuschnupfenspray, um durch die Pollenflugzeit zu kommen.
Die Allergie an der Wurzel packt allerdings nur eine sogenannte allergenspezifische Immuntherapie. Diese Therapie ist oft langwierig, aber dennoch die einzige ursächliche Behandlungsmöglichkeit von Allergien. Dazu werden die Allergene in niedriger Dosierung und regelmäßigen Abständen in Form von Spritzen, Tropfen oder Tabletten verabreicht. Das Immunsystem soll sich so nach und nach an die Allergieauslöser gewöhnen. Allergische Symptome werden so mit der Zeit deutlich abgemildert oder bleiben sogar ganz aus. Speziell bei Heuschnupfen ist die Hyposensibilisierung sehr erfolgversprechend und wird daher oft empfohlen.
Sprechen Sie uns gerne für nähere Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten von Heuschnupfen an.
Geschrieben von: Brigitte SauterMittwoch, 02. März 2022
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